Ausschreibung: Machbarkeitsstudie für die Weiterentwicklung der deutschen Kriegsgräberstätte El Alamein (Ägypten) - DE-Niestetal Dienstleistungen im Bereich Forschung und experimentelle Entwicklung Forschungsdienste Dokument Nr...: 809967-2022 (ID: 2022090107193936091) Veröffentlicht: 01.09.2022 * Machbarkeitsstudie für die Weiterentwicklung der deutschen Kriegsgräberstätte El Alamein (Ägypten) für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Abteilung Öffentlichkeitsarbeit Sonnenallee 1 34266 Niestetal Verhandlungsvergabe nach UVgO Leistungsverzeichnis Machbarkeitsstudie für die Weiterentwicklung der deutschen Kriegsgräberstätte El Alamein (Ägypten) für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Auftraggeber Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Sonnenallee 1 34266 Niestetal Projektausführung und Kontakt Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Abteilung Öffentlichkeitsarbeit/ Referat Kommunikation Sonnenallee 1 34266 Niestetal Abgabeschluss für Angebote 27.09.2022, 23:59 Uhr Entschädigung für Entwürfe 500 Abgabeform Per E-Mail: vergabestelle@volksbund.de Verhandlungstag 06.10.2022 Verhandlungsort Online (MS Teams) Abgabe qualifiziertes Angebot 12.10.2022 Zuschlag 14.10.2022 Projektlaufzeit 15.10.2022 31.12.2022 Kontakt für Vergabefragen Olaf Stobbe vergabestelle@volksbund.de 0561-7009-375 Kontakt für inhaltliche Fragen Danny Chahbouni Danny.chahbouni@volksbund.de 0561-7009-133 Eignungskriterien Mindestens fünfjährige Erfahrung mit der Entwicklung von Museen oder Gedenkorten Inhaltliche Expertise in den Feldern Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts und Deutsche Geschichte, Schwerpunkt 19./20. Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1. Ausgangslage.1 1.1. Architektur1 1.2. Besonderheiten.2 2. Ziele der Machbarkeitsstudie.2 2.1. Erlangen inhaltlicher Klarheit..2 2.2. Zielgruppenanalyse3 2.3. Entwicklung von Gestaltungsideen.3 2.4. Kostenschätzung und ausschreibungsreifes Leistungsverzeichnis.3 3. Zuschlagskriterien..4 4. Einreichen von Angeboten4 5. Anlagen A1 Bilder der Außenanlage A2 Bilder des Innenraums A3 Bilaterales Kriegsgräberabkommen A4 Preisblatt 1 1. Ausgangslage Der Volksbund plant eine Machbarkeitsstudie durchzuführen, um die als Totenburg gebaute Kriegsgräberstätte zu einem Mahn-, Gedenk-, und Lernort weiterzuentwickeln. Die Kriegsgräberstätte El Alamein ist eine der ersten deutschen Anlagen, die nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut worden sind. Hier ruhen insgesamt 4313 Kriegstote des Zweiten Weltkrieges, davon 4283 deutsche Gefallene. Auch 30 Kriegstote des Ersten Weltkriegs haben hier ihre letzte Ruhe gefunden. Seit 1940 tobte der Zweite Weltkrieg auch in Nordafrika. Italien unter der faschistischen Regierung Mussolinis mit Deutschland verbündet griff aus Libyen heraus das britisch besetzte Ägypten an. Nach italienischen Misserfolgen befahl Hitler 1941 die Verlegung erster Panzertruppen, die zunächst als Deutsches Afrikakorps organisiert waren und später mit den italienischen Truppen die deutschitalienische Panzerarmee Afrika bildeten. Bereits zwischen 1943 und 1947 betteten Umbettungskommandos der britischen Armee die Gefallenen der Commonwealth-Truppen aus verstreut liegenden Wüstengräbern auf einem neu angelegten Friedhof zusammen. Dorthin wurden auch italienische und deutsche Tote überführt. So entstand eine provisorische Gräberanlage mit 3.000 deutschen und 1.800 italienischen Gefallenen. Sie erhielt den Namen Tell-el-Eyssa und ging 1947 in die Betreuung des amtlichen italienischen Gräberdienstes über. Ende 1953 gestattete die ägyptische Regierung einer vorher in Libyen tätigen Expedition des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. auf ihrem Hoheitsgebiet weitere 1.200 Tote aus verwahrlosten Friedhöfen und Feldgräbern zu bergen. Sie wurden in ein provisorisches Mausoleum neben dem Friedhof Tell-el-Eyssa umgebettet. Die Kriegsgräberstätte erhielt ihren endgültigen Standort drei Kilometer südöstlich der provisorischen Gräberanlage, nachdem die ägyptische Regierung dafür ein geeignetes Gelände kostenlos zur Verfügung gestellt hatte. Sie gestattete, dass unmittelbar nach der Fertigstellung der Kriegsgräberstätte Tobruk in Libyen im November 1955 die gesamte Baueinrichtung nach Tell-el- Eyssa in Ägypten verlegt werden konnte. Außerdem durfte der Volksbund das für die Errichtung des Baus notwendige Steinmaterial in einem Bruch bei Marsah Matrut gewinnen lassen. Die Kriegsgräberstätte wurde am 28. Oktober 1959 eingeweiht und als eine der ersten deutschen Anlagen nach dem Zweiten Weltkrieg der Öffentlichkeit übergeben. 1.1. Architektur An der Küstenstraße zwischen Alexandria und Marsa Matruh, etwa 100 Kilometer westlich von Alexandria, liegt die deutsche Kriegsgräberstätte El Alamein. Sie ist in Form eines Achtecks angelegt und gleicht einer Burg (sogenannte Totenburg). Jede Ecke ist zu einem Turm ausgebildet. Der äußere Durchmesser einschließlich der Türme beträgt 42 Meter, die Höhe des gesamten Bauwerks zwölf Meter. Ähnliche Anlagen hat der Volksbund in Tobruk (Libyen) und auf dem Pordoi (Italien) errichtet. Das Innere des Baukörpers bildet einen Ehrenhof, um den ebenso wie in Tobruk ein Bogengang führt. Zwischen Bogengang und Außenmauer lässt das nach innen vorspringende Mauerwerk der Türme acht Nischen entstehen, von denen eine als Eingangsraum gestaltet ist. Unter den sieben anderen Nischen befinden sich Gruftkammern, in denen die Gefallenen liegen. Oben in den Nischen stehen jeweils Gedenksteine in Sarkophagform. Auf den Rückwänden der Nischen sind die Namen 2 der darunter bestatteten Gefallenen auf Bronzetafeln verzeichnet. Unter dem Eingangsraum sind weitere 31 tote Soldaten bestattet, deren Nationalität unbekannt ist. 1.2. Besonderheiten Die Architektur der Totenburg geht zurück auf den damaligen Chefarchitekten des Volksbundes, Robert Tischler, der eine Ikonographie entwickelt hat, die stark überwältigend wirkt und oft völkische Bezüge hat. Auch der historische Name der Kriegsgräberstätte Deutsche Ehrenstätte El Alamein ist Ausdruck seiner Zeit und lässt eine kritische Distanz und Differenziertheit vermissen. Um die Kriegsgräberstätte im Hinblick auf eine moderne Gedenk- und Erinnerungskultur weiterzuentwickeln, bedarf es einer eingehenden Kontextualisierung der historischen Architetur. Neben den architekturgeschichtlichen Besonderheiten ergibt sich für die Kriegsgräberstätte El Alamein ist weiterhin die Lage der Anlage. Inmitten des Bauprojekts New Alamein, welches durch die ägyptische Regierung 2018 gestartet wurde, wird die Kriegsgräberstätte zukünftig in einer neuen Metropole in unmittelbarer Nähe des Präsidentenpalasts und neu entstehender Kultureinrichtungen und Hotelanlagen liegen. 2. Ziele der Machbarkeitsstudie Die dezidierten Ziele der Machbarkeitsstudie werden in den Punkten 2.1 bis 2.4 definiert. Ihnen zugrunde liegen die Erfahrungen aus dem Projekt 19-für-19, welches der Volksbund in den Jahren 2017-2022 aus Anlass seines 100. Geburtstages gestartet hat. An 19 verschiedenen Orten in Europa wurden Kriegsgräberstätten durch edukative Elemente in ihrer Funktion als Lernort ergänzt. Im Hinblick auf die Besonderheiten der Kriegsgräberstätte El Alamein soll zunächst diese Machbarkeitsstudie die Rahmenbedingungen des Projekts deutlich machen. 2.1. Erlangen Inhaltlicher Klarheit Der deutsche Feldzug in Afrika ist eng verwoben mit dem Rommel-Mythos, der bis heute für Kontroversen sorgt. Die Wahrnehmung des ehemaligen Feldmarschalls, wie auch des Krieges in Afrika selbst, war lange Zeit geprägt durch die Erlebnisberichte ehemaliger Kriegsteilnehmer (Paul Carell, Ludwig Crüwell et. al.) und eine undifferenzierte Wahrnehmung der Person Erwin Rommel. Gleichzeitig sind viele Aspekte der Kriegsführung in Afrika bisher weniger beleuchtet worden oder kaum bekannt und bedürfen einer eingehenden, wissenschaftlichen Bearbeitung. Im Zuge der Machbarkeitsstudie sollen analysiert werden: Forschungsstand Erinnerungspolitische Fragestellungen Multinationale Zugänge in die Thematik Transnationale Wahrnehmungen, insbesondere im Hinblick auf die Besonderheiten der MENA-Region (Nahost-Konflikt und Antisemitismus) Einsatz von Zeitzeugen und biographischen Materialien 3 2.2. Zielgruppenanalyse Im Rahmen des Projekts 19-für-19 wurde vor allem Jugendliche im Rahmen der Bildungsarbeit als Hauptzielgruppe definiert. Aufgrund der besonderen Lage der Kriegsgräberstätte im Küstenstreifen einer entstehenden, nordafrikanischen Metropole, werden Schul- und Jugendgruppen aus Europa vermutlich eher nicht die Hauptzielgruppe der zu erwartenden Besucherinnen und Besucher ausmachen. Eine konkrete Zielgruppenanalyse (qualitativ/quantitativ fundiert) soll hier Klarheit schaffen, um die zukünftigen Angebote entsprechend auszurichten und Bedarfe zu erkennen. Im Zuge der Zielgruppenanalyse und des Punkte 2.1 sollen möglichst Partner vor Ort gefunden werden, die mit dem Volksbund gemeinsam an der Entwicklung der Kriegsgräberstätte arbeiten und diese im Zuge einer nachhaltigen Investition für museale und Bildungszwecke kontinuierlich nutzen. 2.3. Entwicklung von Gestaltungsideen Bisherige Gestaltungskonzepte des Volksbundes sind auf Kriegsgräberstätten auf dem europäischen Kontinent zugeschnitten. Ein Gestaltungskonzept für die Kriegsgräberstätte soll die Besonderheiten der Region in sich aufnehmen, ebenso wie den Eigenarten der Geschichte des Afrika-Feldzuges Rechnung tragen und gleichzeitig den Ansprüchen an ein modernes und ansprechendes Ausstellungsdesign genügen. Die Marke Volksbund muss durch die Verwendung von Elementen des Corporate Design klar erkennbar sein. Gleichzeitig ist zu bedenken, dass es sich bei der Kriegsgräberstätte um einen Friedhof handelt. Alles, was geeignet wäre die Totenruhe zu stören oder die Würde des Ortes zu beschädigen, ist zu vermeiden. Die Implementierung von mindestens drei Sprachebenen (DEU; AEG; ENG) ist einzuplanen. 2.4. Kostenschätzung und ausschreibungsreifes Leistungsverzeichnis Die Finanzierung des Projektes muss durch öffentliche Fördermittel sichergestellt werden. Im Hinblick auf die vergaberechtlichen Vorgaben des Bundes kann die Machbarkeitsstudie als Teil einer Markterkundung gesehen werden. Eine detaillierte Kostenschätzung ist durchzuführen, die die Gewerke Ausstellungsredaktion (Grobkonzept, Feinkonzept, Drehbuch, Medienplanung) Gestaltung Ausstellungsbau Umfassen soll. Die Machbarkeitsstudie soll als operationalisierte Anlage ein ausschreibungsreifes Leistungsverzeichnis umfassen, welches für ein Vergabeverfahren, basierend auf den Rechtsvorschriften des Bundes, Verwendung finden soll. Die konkreten Modalitäten (Verfahrensart, Schwellenwerte, Wettbewerb) werden im Zusammenwirken mit der Vergabestelle des Volksbundes festgelegt. Die Fachabteilungen des Volksbundes, insbesondere die Bereiche: - Öffentlichkeitsarbeit/Ausstellungen - Kriegsgräberstätten/Bau - Kriegsgräberdienst - Archiv 4 sorgen dafür, dass Sie alle nötigen Zuarbeiten bekommen und mit den fachlich betrauten Kolleginnen und Kollegen Gespräche führen können. 3. Zuschlagskriterien Preis: 50% Innovatives und dem Ort angemessenes Konzept 40% Ausführungsfrist bis 31.12.2022, schriftlich zugesichert 10% 4. Einreichen von Angeboten Die Details der Einreichungsmodalitäten entnehmen Sie der ersten Seiten des Leistungsverzeichnisses. Aufgabe für die Bewerbung Auf Basis der bereitgestellten Materialien und eigener Recherchen entwickeln sie einen ersten (groben) Konzeptentwurf für die Kriegsgräberstätte (inkl. Skizzen für die Gestaltung), den Sie uns mit Ihrem Team in einer Videokonferenz vorstellen. Die Bewertung erfolgt auf Basis der Zuschlagskriterien und unserer Eindrücke aus der Präsentation. Sollten Sie uns überzeugen, bitten wir Sie ggf. um ein angepasstes Angebot, auf dessen Grundlage wir Sie beauftragen. Die Fertigstellung soll zum 31.12.2022 erfolgen, sodass im ersten Quartal 2023 eine Ausschreibung durchgeführt werden kann. 1 Außengelände der Kriegsgräberstätte El Alamein (2011) Bisherige Zufahrt (oben) und Seiteneingang (unten) 2 Blick in Richtung Küstenstreifen durch die Begrenzungshecke Außenansicht der Totenburg 3 4 Aktuelle Eindrücke (06/2022) 5 6 1 Eingang Unten 2 3 4 Treppe zum Ausstellungsraum 5 6 Eingang Oben 7 I nnenraum 8 9 10 11 12 Eingang Oben 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 1 Ägypten - Kriegsgräberabkommen Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Ägypten über die deutschen Kriegsgräber in Ägypten Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland einerseits und die Regierung der Republik Ägypten andererseits. In dem Wunsche, die Zusammenbettung der sterblichen Überreste aller im Zweiten Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten auf einem für diesen Zweck angemessen hergerichteten Gelände zu erleichtern und die etwaige Überführung der sterblichen Überreste dieser Soldaten in die Heimat zu ermöglichen, haben folgendes vereinbart: Artikel 1 Die Regierung der Republik Ägypten ermächtigt die Regierung der Bundesrepublik Deutschland, auf ägyptischem Gebiet auf einem von beiden Regierungen zu vereinbarenden Gelände einen Soldatenfriedhof zur Beisetzung der sterblichen Überreste der im Zweiten Weltkrieg in Ägypten gefallenen deutschen Soldaten anzulegen, unbeschadet des Rechts der Regierung der Bundesrepublik Deutschland auf die etwaige Überführung sterblicher Überreste von Soldaten nach Deutschland. Die Regierung der Republik Ägypten überlässt der Regierung der Bundesrepublik Deutschland das für die Anlage des im ersten Absatz genannten Friedhofs erforderliche Grundstück für unbegrenzte Zeit und für einen nominellen jährlichen Pachtbetrag von LE 1,-. Die Kosten für die Pflege und Instandhaltung dieses Friedhofs trägt die Regierung der Bundesrepublik Deutschland. Artikel 2 Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland ist ermächtigt, alle für die Anlage des vorstehend genannten Friedhofes erforderlichen Materialien sowie Werkzeuge und Kunstgegenstände frei von Zoll, Abgaben und Gebühren jeder Art nach Ägypten einzuführen. Artikel 3 Die Exhumierung und Überführung von Leichen deutscher Soldaten von Ägypten nach Deutschland bedürfen der Zustimmung der Regierung der Bundesrepublik Deutschland. Die Regierung der Republik Ägypten wird die Exhumierung und Überführung nur bei Vorliegen dieser Zustimmung gestatten. 2 Artikel 4 Für die Zwecke des vorliegenden Abkommens ist die Regierung der Bundesrepublik Deutschland von der Anwendung der Gesetze und Verordnungen über die Exhumierung und Überführung von Leichen befreit, unbeschadet der Erfordernisse der Volksgesundheit und des Internationalen Abkommens über die Leichenbeförderung vom 10. Februar 1937. Die Bundesrepublik Deutschland ist ferner von allen Steuern und Gebühren befreit, die üblicherweise für die Exhumierung und Überführung von Leichen zu zahlen sind. Artikel 5 Die Regierung der Republik Ägypten ist damit einverstanden, dass die Aufgaben, die im Zusammenhang mit diesem Abkommen entstehen, im Auftrage der Regierung der Bundesrepublik Deutschland von dem "Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge" übernommen werden. Die Regierung der Republik Ägypten wird die Arbeit dieser Organisation und ihrer Vertreter, insbesondere bei der Suche nach den Gräbern gefallener deutscher Soldaten und bei der Identifizierung der Toten, unterstützen. Artikel 6 Alle Einzelheiten über die Durchführung dieses Abkommens sind zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland oder der in Artikel 5 genannten deutschen Organisation und den zuständigen ägyptischen Behörden zu regeln. Artikel 7 Dieses Abkommen tritt mit Wirkung vom neunzehnten Juli 1953 in Kraft. 3 ZU URKUND DESSEN haben die beiderseitigen Bevollmächtigten dieses Abkommen mit ihren Unterschriften und ihren Siegeln versehen. GESCHEHEN zu Kairo am zweiundzwanzigsten Februar 1956 in doppelter Urschrift in deutscher und arabischer Sprache, wobei der Wortlaut beider Sprachen in gleicher Weise verbindlich ist. Eine amtliche englische Übersetzung des Abkommens ist beigefügt. gez. B e c k e r gez. F a w z i Kassel, 7.6.56 Gs/Fr 4 Ergänzung zum bestehenden Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Ägypten vom 25. Februar 1957 Artikel 8 Die Regierung der Republik Ägypten gewährleistet den Schutz der deutschen Kriegsgräber und das dauernde Ruherecht für die deutschen Toten und bemüht sich, die Umgebung der deutschen Kriegsgräberstätten (insbesondere 1 Quadratkilometer um El Alamein) von allen Anlagen freizuhalten, die mit der Würde dieser Stätten unvereinbar sind. Sollte Gelände, auf dem sich deutsche Kriegsgräber befinden, aus zwingenden öffentlichen Gründen für eine andere Verwendung benötigt werden, so stellt die Regierung der Republik Ägypten der Regierung der Bundesrepublik Deutschland anderes geeignetes Gelände zur Verfügung und übernimmt die Kosten für die Umbettung der Toten und für die Herrichtung der neuen Gräber. Die Auswahl des neuen Geländes, seine Herrichtung sowie die Durchführung der Umbettungen erfolgen im beiderseitigen Einvernehmen. Die freie Verfügung über das o.g. Gelände gibt dem Volksbund die Befugnis, im Rahmen der einschlägigen ägyptischen Rechtsvorschriften alle Herrichtungs- und Verschönerungsarbeiten auf der deutschen Kriegsgräberstätte sowie den Bau eines geeigneten Zufahrtsweges unmittelbar auszuführen. Diese Arbeiten sind von allen Steuern und sonstigen Abgaben befreit. Der Volksbund kann aus der Bundesrepublik Deutschland Geräte, Fahrzeuge, Transportmittel, Materialien und Zubehör, die für die Durchführung einer ordnungsgemäßen Pflege und Beschmückung erforderlich sind, in Anlehnung des 2, frei von Zoll, Steuern, Abgaben und Gebühren jeder Art nach Ägypten einführen. 5 Artikel 9 Die Ergänzung über deutsche Kriegsgräber in Ägypten gilt im Zusammenhang mit dem Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Ägypten vom 25. Februar 1957 und tritt mit Wirkung vom in Kraft. ZU URKUND DESSEN haben die beiderseitigen Bevollmächtigten dieses Abkommen mit ihren Unterschriften und ihren Siegeln versehen. GESEHEN zu Kairo am in doppelter Unterschrift in deutscher und arabischer Sprache, wobei der Wortlaut beider Sprachen in gleicher Weise verbindlich ist. Eine amtliche englische Übersetzung des Abkommens ist beigefügt Für die Regierung der Bundesrepublik Deutschland Für die Regierung der Republik Ägypten 1 Anlage 4: Preisblatt Machbarkeitsstudie für die Weiterentwicklung der deutschen Kriegsgräberstätte El Alamein (Ägypten) für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Auftraggeber Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. -Bundesgeschäftsstelle - Sonnenallee 1 34266 Niestetal Erfüllungsort Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Sonnenallee 1 34266 Niestetal Angebot über Durchführung einer Machbarkeitsstudie 1. Zwischensumme 2. Zwischensumme 3. Zwischensumme 4. Zwischensumme netto-Gesamtsumme 19% MwSt. brutto-Gesamtsumme Mit der Unterschrift werden die Vorbemerkungen des Leistungsverzeichnisses vollständig anerkannt! Ort, Datum Stempel Unterschrift 2 1. Inhaltliche Analyse Pos. Bezeichnung Menge Einheit1 EP netto GP netto 1. Analyse und Auswertung von Primärquellen aus dem Archiv des Auftraggebers, ca. 1000 Seiten Din A4. T 2. Eigene wissenschaftliche Recherche T 3. Gespräche mit wissenschaftlichen Experten h 4. Darstellen des Forschungsstandes und der möglichen Desiderate h 5. Analyse und Bewertung der erinnerungspolitischen Besonderheiten in Ägypten im Kontext der deutschen Erinnerungskultur h 6. Analyse der Erinnerungslandschaft vor Ort, prüfen der Vernetzungsmöglichkeiten und potentiellen Projektpartner h 7. Analyse möglicher Narrative, die für die Entwicklung eines Ausstellungskonzepts verwendet werden können h 8. Abfassen und darstellen der Ergebnisse als Teil der Machbarkeitsstudie P 1. Zwischensumme 2. Zukunftsanalyse Pos. Bezeichnung Menge Einheit EP netto GP netto 9. Analyse und Einbezug des aktuellen Planungsstandes des Projekts New Alamein h 10. Analyse der zukünftigen Lage der Kriegsgräberstätte und der Implikationen, die sich aus dieser ergeben werden. h 11. Analyse der erwarteten Demographie in New Alamein und der Implikationen für die Kriegsgräberstätte, die sich ergeben werden h 12. Analyse der zukünftigen Zielgruppen, die als potentielle Besuchende der Kriegsgräberstätte besonders angesprochen werden sollten h 13. Analyse der Möglichkeiten, die die Kriegsgräberstätte zukünftig als Ort des Mahnens, Gedenkens und der Begegnung bieten wird und welche Maßnahme diesbezüglich ergriffen werden sollten h 14. Abfassen und darstellen der Ergebnisse als Teil der Machbarkeitsstudie P 2. Zwischensumme 1 (T) Tage; (h) Stunden; (P) Pauschale. 3 3. Gestaltung Pos. Bezeichnung Menge Einheit EP netto GP netto 15. Entwicklung von Gestaltungsvorschlägen unter Beachtung des Corporate Design des Volksbundes und unter Einbezug der räumlichen Besonderheiten und der auf anderen Kriegsgräberstätten verwendeten Formen- und Zeichensprache T 16. Einbezug von drei Sprachebenen (Arabisch, Englisch, Deutsch) h 17. Szenografisches Konzept (Mediatektur, Licht, Sound, etc). T 18. Abfassen und darstellen der Ergebnisse als Teil der Machbarkeitsstudie p 3. Zwischensumme 4. Projektmanagement Pos. Bezeichnung Menge Einheit EP netto GP netto 19. Durchführung eines Auftaktworkshops (Online) h 20. Projektmanagement und Schnittstellenkommunikation h 21. Präsentation der Ergebnisse für die Geschäftsleitung und ggf. Gremienmitglieder (Präsenz, Bundesgeschäftsstelle Niestetal) T 22. Dienstreise nach Ägypten T 23. Kostenschätzung für die Haushaltsplanung des Auftraggebers h 24.. Exemplarischer Projektplan für die Jahresplanung des Auftraggebers h 25. Erstellung eines vergabefertigen Leistungsverzeichnisses h 26. Endredaktion und Lektorat der Machbarkeitsstudie, inkl. Erstellung und Übersendung druckfähiger Dateien T 4. Zwischensumme Source: 4 https://service.bund.de/IMPORTE/Ausschreibungen/editor/Volksbund-Deutsche-Kriegsgraeberfuersorge-e-V/2022/08/4584190.html Data Acquisition via: p8000000 -------------------------------------------------------------------------------- Database Operation & Alert Service (icc-hofmann) for: The Office for Official Publications of the European Communities The Federal Office of Foreign Trade Information Phone: +49 6082-910101, Fax: +49 6082-910200, URL: http://www.icc-hofmann.de